Milbenzentrum oder Milb

 

meinten das Milbertshofener Stadtteilzentrum in der Nietzschestraße, gegründet von der Arbeitersache München, ein Treffpunkt für Alle ohne Regeln

 

Milb und Blatt waren bei aller herzlichen Freund- und Feindschaft solidarisch verbunden. Dem Milb war das Blatt zu wenig proletarisch und zu intellektuell, dem Blatt war das Milb lieb wegen seiner - wenn es denn sein muss - Gewaltfreiheit. Aus einem Leserbrief von Django zu einem Bericht im Blatt über eine Auseinandersetzung im Milb: „Wir waren die ersten, die mit Bierbänken geschmissen haben“.

 
Wer mehr zum Milb wissen will, kann einen Schriftwechsel zwischen dem Bayerischen Staatsministerium des Innern und dem Polizeipräsidium München im Blatt 200 vom 28.06.1981 auf den Seiten 12 ff. nachlesen.

 
Im Umfeld des Milb entstanden Super-8-Filme, die auch irgendwann nur noch erinnert wurden, aber nicht mehr vorhanden waren, und wieder irgendwo auftauchten und in Videos kopiert wurden und wieder verschwanden.

 
Nachdem die Videos wieder ausgegraben waren, wurden sie dann digitalisiert. Dank an Thomas. Von ihm, dem Lateiner, stammt auch die Titelfindung „Erat nox“, zu deutsch „Es war Nacht“. Möglicherweise zeigt der Film eine kurdische Veranstaltung im hinteren Raum des Milb, dem Ball- oder Partysaal. Mehr weiß niemand, und die übrigen Titel sprechen für sich bzw den Inhalt des Films.

 
 


 
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Dein Kopf ist ein schlafendes Auto
Live im Milbertshofener Zentrum 1980
Roman Bunka (guitar, vocals)
Gerald Luciano Hartwig (bass)
Freddy Setz (drums)

Zu einem Konzert von "Dein Kopf ist ein schlafendes Auto" im Milb gibt es eine Rezension in Blatt 167 vom 07.03.1980 auf Seite 26. Es muß sich allerdings nicht unbedingt um dasselbe Konzert handeln, da der Rezensent einen anderen Bassisten nennt.

 
 

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1. Mai 1973

 
 

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Erat nox

 
 

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Spielplatz

 
 

 
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Trogerstraße
Im Juli 1972 besetzten Lehrlinge, Schüler und Mitglieder der Arbeitersache das Haus in der Trogerstraße 26 in Haidhausen, eine Verbindungsstraße zwischen Prinzregenten- und Einsteinstraße.
Das angrenzende Klinikum rechts der Isar wollte sich vergrößern und kaufte ein Haus nach dem anderen, „entmietete“ und ließ die Gebäude zunächst leer stehen.
Etwa dreihundert Polizisten marschierten mehrere Wochen nach der Hausbesetzung auf, um das Haus zu räumen.
(Zitiert aus: Protest in München, 1972: Hausbesetzungen)


 
 
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